Ermittlung
Detektei hollywood,
Bericht 1928
Heute bekam ich einen Telefonanruf. Der Bund für Menschenrecht beauftragte mich undercover nach Familien mit lesbischen Müttern zu suchen. Es gäbe viele unter uns, man würde sie nur nicht sofort erkennen. Hinweise ließen sich wohl in den Freundschaftsblättern wie der Frauenliebe finden. Ich besorgte mir die letzten Exemplare und wurde fündig. Auf eine Umfrage der Redakteurin Claire zu verheirateten Frauen, die ein lesbisches Verhältnis unterhalten, meldeten sich zwei betroffene Mütter mit einem Leserinnenbrief zu Wort.


Da gab ihr das Schicksal eine „Freundin“. Sie wußte nichts von Frauenliebe, sie suchte sie auch nicht, doch sie fand sie.

Wenn ihre Freundin beruflich tätig ist und bestrebt im Berufsleben vorwärts zu kommen und sie ebenfalls zu greifen, sollte es da nicht möglich sein, eine liebe Mutter und das Kindchen zu ernähren.
Papalapapp
Regen und Sonne machen ’nen Bogen
Ha’m die Sorgen sich verzogen
Strahlen wir in uns’ren Farben
Schillernd und auch voller Narben
Heul’n wa wenn wir wurden verstoßen
Von den Unsrigen gestoßen
Na denn hau’n wa ab und machen nicht schlapp
Sondern neue Familien ganz ohne Papa…lapapp
Regen und Sonne machen ’nen Bogen
Ha’m die Sorgen sich verzogen
Strahlen wir in uns’ren Farben
Schillernd und auch voller Narben
Alle Farben sind bei uns da drinne
Breites Spektrum ganz im Wortes Sinne
Von Schwarz bis Weiß
Kennst du nich'n Farbenkreis
Is’n Fakt
Und so strahlen wa, wäre doch gelacht
Die feminine oder virile Frau gleichwelche ist verheiratet, lebt aber nicht mit ihrem Manne in Kameradschaftsehe, die ja meistens auch nur diesen Namen trägt, sondern in engster Gemeinschaft.
Es gibt ja unter uns Gleichgesinnten schließlich auch Menschenkinder, die sich nicht nur als Freundin, sondern auch als Mutter berufen fühlen, bei denen durch ihre Veranlagung das Muttergefühl nicht untergraben ist.